Für die Ausstellung der bei KunstamBodden 2013 entstandenen Werke begannen wir für unser Empfinden schon recht zeitig mit der Suche nach einer passenden Location.
Wie wir erschreckt feststellen mussten, waren Galerieräume für 2013 nicht mehr zu bekommen oder nur unter Bedingungen, die den Grundsätzen unseres Projektes deutlich zuwider liefen.
Unsere Teilnehmerin Rita Kohel schlug daraufhin vor, einmal im Gängeviertel anzufragen, ob eventuell dort noch ein Plätzchen für unsere Werke zu bekommen sei und da sie aktive Mitstreiterin in dieser Hamburger Institution ist, würde sie ein gutes Wort für uns einlegen.
Gesagt, getan und wie wir heute wissen, hat es wunderbar geklappt und wir haben einen großartigen Ausstellungsraum bekommen.
UND NOCH VIEL MEHR!!!!
Denn wenn man die ersten Kontakte im Viertel geknüpft und mit den ersten Mitgliedern der Genossenschaft gesprochen hat, dann merkt man, welche Emotionen, welches Potential und wie viel Kreativität im Hamburger Gängeviertel stecken.
Der Gebäudekomplex rund um Caffamacherreihe, Valentinskamp und Speckstraße wirkt auf den ersten Blick, naja, heruntergekommen. Und genau das war ja einer der Gründe, warum eine Gruppe Aktivisten 2009 das Gängeviertel in Beschlag genommen hat.
Und wenn man sich dann von jemandem vom „Genossenschaftsbüro“ die aktuelle Situation hat erklären lassen, versteht man auch, warum die Sanierungen der einzelnen Abschnitte in einer bestimmten Reihenfolge passieren müssen. Und sie passieren!
Wenn man als Aussteller zu einem kleinen Teil der Viertel-Gruppe wird, sind die Scharen an Touristen und „Betrachtern“ die pro Tag durch die engen Gassen und Hinterhöfe gelotst werden, Anfangs schon befremdlich. Man kommt sich vor, wie ein Tier bei Hagenbeck, wie eine Attraktion oder Teil eines Kunstwerkes. Aber das gibt sich und natürlich ist der Sinn der Sache, Aufmerksamkeit und Verstehen bei Aussenstehenden zu wecken und zu erzeugen. Denn je mehr Menschen wissen und verstehen, was im Viertel wirklich geleistet wird, umso mehr Personen wird das Potential klar, das in diesem kulturellen Schmelztiegel für die Stadt Hamburg steckt. Hier gibt es alles, was in irgendeiner Form mit Kreativität zu tun hat: Ausstellungen, Filmvorführungen, Workshops, Theater, Fotografie, Yoga-Kurse, Tango-Kurse, Partys und vieles mehr (siehe: http://das-gaengeviertel.info/programm/uebersicht.html). Und das Beste ist, alle Bereiche beeinflussen einander, Grenzen heben sich auf, Schnittmengen entstehen und damit neue künstlerische Bereiche.
Und die Zukunft des Gängeviertels ist in Planung, aber das Viertel braucht Hilfe!!!
Das Gute ist, Hilfestellung ist relativ einfach, denn es gibt einen festen Plan, wie Unterstützung des Viertels aussehen kann.
Basis hierfür ist die „Gängeviertel Genossenschaft“ (http://gaengeviertel-eg.de). Hier könnt Ihr Euch informieren, Anteile zeichnen, mitmachen.
Darüber hinaus kann man auch den Newsletter abonnieren, das Viertel bei FB „liken“ oder einfach vorbeikommen, um zu sehen, was geht.
Wir hatten eine tolle Zeit im Viertel und wir sagen ganz laut DANKE!!!!!